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Herbstseminar der Bezirke III und IV bei Liebherr Hausgeräte, Ochsenhausen GmbH
28. 10. 2024Von Dieter Durian (AGWF Baden-Württemberg)
Herbstseminar der AGWF Bezirksgruppen aus den Regierungsbezirken Stuttgart und Tübingen
Am 25.10.2024 fand das diesjährige Herbstseminar bei der Liebherr Hausgeräte GmbH in Ochsenhausen statt. Der Leiter der Werkfeuerwehr, Herbert Erhart, stellte seine Werkfeuerwehr vor. Christian Utz, Werkleitung der Firma Liebherr, stellte den Standort Ochsenhausen vor. Das Seminar war wieder als Hybrid-Veranstaltung angeboten. Rund 45 Teilnehmer waren in Präsenz dabei. Einige, wenige, Kollegen hatten sich über das Internet zur Veranstaltung eingeloggt. Die öffentlichen Feuerwehren waren durch Hannes Märkle (RP Tübingen), Kreisbrandmeisterin Charlotte Ziller und Kreisverbandsvorsitzenden Ulrich Ocker vertreten.
Alexander Müller, Leiter der Werkfeuerwehr Boehringer Ingelheim vom Standort Biberach, stellte das Konzept der gemeinsamen Gefahrenabwehr im Landkreis vor. Hier arbeiten Gemeindefeuerwehren und die Werkfeuerwehr Hand in Hand. Speziell im Bereich von CRBN-Lagen kommen die Experten der Werkfeuerwehr zum Einsatz. Auch die Ausstattung mit Fahrzeugen und Geräten kommt den umliegenden Kommunen zugute. Müller zeigte die verschiedenen Szenarien und die zugeordneten Einsatzmittel auf. Im Landkreis stehen vier Wechselladerfahrzeuge der kommunalen Feuerwehren und zwei Wechselladerfahrzeuge der Werkfeuerwehr Boehringer für die Gefahrenabwehr zur Verfügung.
Markus Neuburger, Leiter der Werkfeuerwehr Zollern, stellte die Erfahrungen aus dem Hochwasserschutz in einem Industriebetrieb vor. Einerseits ging Neuburger auf die zwischenzeitlich beschaffte technische Ausstattung für die Abwehr von Starkregenereignissen ein, anderseits auch auf die verwendeten Warn- und Meldemodule wie DWD und Kachelmann Wetter. Mit guten Vorhersagewerten nutzt die Werkfeuerwehr dies für frühzeitige Alarmierung von Einsatzkräften. Er erläuterte auch, dass trotz zuverlässiger Vorhersagen immer Überraschungen möglich sind. Neuburger gab einen Ausblick, was die Werkfeuerwehr künftig vermehrt beschäftigt. Nicht nur kurzfristiger Starkregen, auch langer und ergiebiger Dauerregen führt zu Problemen.
Martin Reicherter, Oberbrandrat bei der Feuerwehr Reutlingen, ging auf die Erfahrungen beim Brand im Bruderhaus der Diakonie am 17.01.2023 mit drei Toten ein. In seinem bewegenden Bericht konnten die Teilnehmer am Seminar die Tragik des Einsatzes nachempfinden. In seinem sehr offenen Vortrag ging er teilweise kritisch auf die getroffenen Maßnahmen ein. Im Fazit zum Einsatz gab es sehr interessante Ansätze die getroffenen Erkenntnisse in die Einsatzplanung zu integrieren. Punkte wie Kennzeichnung abgesuchter Türen und Räume, Verletztenübergabestelle oder alternative Anfahrtsmöglichkeiten konnten die Teilnehmer mitnehmen. Erkenntnisse im Bereich Vorbeugender Brandschutz, beispielsweise dezentrale FIZ/FSD für ausgedehnte Objekte, wurden ebenso betrachtet.
Während den Pausen konnten die Teilnehmer eine interessante Fachausstellung besuchen. Namhafte Firmen aus der Brandschutzwelt und Fahrzeuge der Werkfeuerwehr Boehringer Ingelheim vom Standort Biberach bereicherten das Herbstseminar.
Rainer Wenke nahm im Anschluss an die Vorträge Ehrungen für verdiente Werkfeuerwehrangehörige vor.
mit dem bronzenen AGWF-Ehrenzeichen
Herbert Erhart (WF Liebherr Hausgeräte, Ochsenhausen GmbH)
mit dem silbernen AGWF-Ehrenzeichen
Thomas Müller (WF Robert Bosch GmbH, Schwäbisch Gmünd)
mit dem goldenen AGWF-Ehrenzeichen
Mike Löpenhaus (WF Steiff)
Nach dem offiziellen Programm bestand die Möglichkeit den Standort der Liebherr Hausgeräte GmbH zu besichtigen. Die Arbeitsgemeinschaft der Werkfeuerwehren Baden-Württemberg e.V. bedankt sich beim Gastgeber, der Liebherr Hausgeräte Ochsenhausen GmbH, für die Möglichkeit das Herbstseminar im Betrieb in Ochsenhausen durchführen zu können.